Im letzten Vorrundenspiel gastierte der VfL Egenburg zum Derby bei der zweiten Mannschaft des SC Oberweikertshofen. Der Aufsteiger hatte sich bislang achtbar aus der Affäre gezogen und lag einen Rang hinter dem VfL auf Rang 5.
Das Spiel begann dann recht zerfahren, beide Teams hatten Schwierigkeiten den Ball längere Zeit in ihren Reihen zu halten. So war es wenig verwunderlich, dass die erste Torchance im Spiel auf einem Fehler des Gegners beruhte. Die Gäste verloren bei einem Einwurf in der eigenen Hälfte den Ball, der SCO schaltete schnell, der Ball wurde in die Gasse zum Ex-VfLer Hoszman gesteckt und dieser traf nach etwa 25 Minuten zum 1:0 für die Hausherren. Auch anschließend wurde das Spiel kaum besser, die Egenburger agierten weiterhin recht zerfahren. Der Ausgleich knapp 10 Minuten vor der Pause kam dann auch mehr oder weniger aus dem Nichts. Nach einem Eckball traf der SCO-Abwehrspieler Philipp Kube mit „hohem Bein“ im Strafraum am Arm. Der Schiedsrichter pfiff und zeigte auf den Punkt. Ein Elfmeter den man geben kann, aber nicht muss. Dem Schützen Philipp Kube war es egal, er traf zum 1:1. Anschließend blieb der VfL am Drücker und konnte kurz vor der Pause nach einem Eckball von Markus Bichlmaier durch einen Kopfballtreffer von Max Scheb sogar die Führung markieren.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Gästeführung dann schon nach wenigen Minuten wieder egalisiert – allerdings auf umstrittene Art und Weise. Die Heimelf zog einen Freistoß vor das Egenburger Tor. Dort wurde Torwart Alessandro Szczepurek im Fünfmeterraum angegangen und ließ den Ball wieder fallen. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb allerdings aus, die Heimelf traf aus wenigen Metern zum Ausgleich. Auch im Anschluss meinte es der Referee nicht gut mit den Gästen, nahezu jede knappe Entscheidung wurde zu Gunsten des SCO ausgelegt. Die Gelb-Rote Karte gegen Adrian Prukop nach 65 Minuten war jedoch vertretbar. In Überzahl war jetzt Oberweikertshofen spielbestimmend, Egenburg kämpfte aber vorbildlich und konnte klare Tormöglichkeiten der Gastgeber verhindern. Als kurz vor dem Abpfiff schon alles nach einem Unentschieden aussah, kam noch mal richtig Hektik in die Partie. Zunächst eroberte Steven Pankotsch einen langen Ball von Bichlmaier an der Seitenauslinie vom Gegenspieler wieder zurück. Dann bediente er Max Scheb mit seiner Flanke. Dieser nahm den Ball mit der Brust an und traf zum 3:2 für den VfL. Jetzt trat wieder der Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Nachdem er das Spiel nach der Balleroberung von Pankotsch zunächst 10 Sekunden weiterlaufen ließ und so der Treffer fallen konnte, kamen ihm nun, nach heftigen Protesten der Oberweikertshofer, Zweifel, ob der Ball nicht schon im Seitenaus war. Die Heimelf berief sich auf den vermeintlichen Linienrichter, der das Spielgerät hinter der Seitenlinie wähnte. Der Unparteiische war jetzt drauf und dran den Treffer zu annullieren. Dies führte jetzt natürlich zu Protesten der Gäste, zumal der plötzlich in Erscheinung getretene Linienrichter die ganze zweite Hälfte keine Fahne in der Hand hatte. Nach minutenlangen Diskussionen nahm der Schiedsrichter dann wahr, wie der SCO-Linienrichter auf die Frage eines SCO-Spielers, ob der Ball denn tatsächlich im Aus war, grinsend den Kopf schüttelte. Dies wertete er als Indiz für die Korrektheit des VfL-Tor und ließ das Spiel endlich mit Anstoß fortsetzen. In den Schlussminuten versuchten die Oberweikertshofer noch mal alles, aber die Egenburger retteten die Führung über die Zeit und konnten sich nach einem turbulenten Spiel über drei Punkte freuen.
Szczepurek – Naßl Stefan, Völz, Prukop Adrian, Callsen – Gutmann, Meisl, Kube, Bähr (35. Scheb), Pankotsch - Bichlmaier